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![]() Schiefergrube HerrenbergDas Besucherbergwerk Herrenberg ist bis auf weiteres geschlossenDie historische Schiefergrube Herrenberg ist eine nicht alltägliche Attraktion an der "Hunsrück Schiefer- und Burgenstraße". Sie vermittelt dem Besucher in eindrucksvoller Weise die Arbeit des Bergmanns und erschließt ihm die Welt der Fossilien aus grauer Vorzeit. Terrassenähnlich liegen Abbaue und Weitungen im Berginnern übereinander. Phantastische Quarzadern im Wechsel mit graublauem Schiefergestein zeichnen Bilder ausgefallener Seltenheit und Struktur - abstrakte Kunst der Natur. Goldglänzende Pyrite in denWänden und Tropfsteine, die sich an den Firsten gebildet haben, bestechen durch ihre unverfälschte Schönheit und Natürlichkeit. Handgepickelte Stollen und Abbaue zeugen von mittelalterlicher Bergmannskunst, alte Urkunden berichten von Schürfungen im 16. Jahrhundert, doch deuten begründete Anzeichen schon auf römerzeitlichen Schieferbergbau. Fossilien, jene Relikte unvorstellbar weit zurückliegender Erdzeitalter künden vom Leben vor ca. 350 Mio. Jahren. Viele aufschlussreiche Fossilienfunde wurden bis heute geborgen und sind in namhaften Museen der Welt vertreten. Mit der nötigen Fachkenntnis in der Paläontologie und mit etwas Geduld kann man heute noch nach Phacops-ferdinandi, Astercora, Nahecaris usw. erfolgreich suchen. Unter fachkundiger Anleitung vom Grubenpersonal können sich die Sammler in Kursen mit der Präparation der im Schiefer verborgenen Versteinerungen vertraut machen. Ein kleines Bergbaumuseum mit Ausstellung von primitivem Gezähe (bergmännisches Werkzeug) bis zu den Werkzeugen und Geräten, mit denen heute noch Schiefer gewonnen wird, vermitteln dem Besucher, unter welch schweren Bedingungen Schiefer gebrochen, gefördert und Abraum beseitigt wurde. Das Schaubergwerk, einzig in seiner Art, wurde 1975 vom Verein für Fossilienfreunde in mühevoller Kleinarbeit freigelegt und begehbar gemacht. 1988 wurde es baulich so verändert, dass auch Rollstuhlfahrer das Bergwerk problemlos besichtigen können. Heute wird es von der Ortsgemeinde Bundenbach unter Mitarbeit erfahrener Bergleute betrieben. Für naturnahe Erholungssuchende sei noch auf die besonders reizvolle Landschaft um die Grube, der „Bundenbacher Schweiz", mit Blick auf die Ruine Schmidtburg im idyllischen Hahnenbachtal hingewiesen. Auch ist in wenigen Minuten die vom Rheinischen Landesmuseum Trier rekonstruierte Keltensiedlung Altburg zu erreichen. Nicht zuletzt möchten wir auf die Bergmannsschänke aufmerksam machen, hier können unsere Gäste sich mit kühlen Getränken erfrischen oder bei Kaffee und Kuchen oder einer deftigen Layenbrecherplatte stärken. |